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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 391

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 144. Rußland. Dänemark. Schweden und Norwegen. 391 Städte. Von Kiew ging das Evangelium aus, welches durch Missionäre von Konstantinopel her gebracht wurde. Eine Anzahl Häuptlinge, des ewigen Haderns müde, verlangten von den Warägern einen Fürsten, und der Waräger Rurik aus dem Stamme Rus gründete das große Fürstentum Nowgorod,895. welches bald das bedeutendste wurde. Wladimir der Große erstreckte seine Herrschaft schon vom Dnjepr bis zum Ladogasee und bis an die Düna. Allein da er das Reich unter seinei°o°-12 Söhne teilte, so entstand wieder die alte Zerrissenheit. Iwan Iii. (als Zar Iwan I.) ist der Stifter des russischen Zarentums."77. Er machte sich unabhängig von den Tataren, verschaffte der europäischen Kultur in Rußland Eingang und fetzte fest, daß das Reich ein unteilbares sei. Iwan Iv. (als Zar Iwan Ii.) 1557. der Schreckliche fügte Kasan und Astrachan dem Reiche bei. Das Haus Rurik starb mit Zar Feodor I. aus. 1598. 398) Die Bewohner der dänischen Halbinsel und der umliegenden Inseln waren Angeln und Sachsen, ein mit den German e n verwandtes Volk. Sie trieben Seeräuberei, und ihre Seekönige waren gefürchtete Abenteurer, die nicht nur an den englischen, irischen und deutschen Küsten landeten und unermeßlichen Raub mit sich heimschleppten, sondern auch in Frankreich und Italien ganze Landschaften besetzten. Das Christentum wurde zur Zeit Haralds I. vom hl. Ansgarius gepredigt,82«. fand aber nur langsamen Eingang. Harald Ii., der Blauzahn, mußte Dänemark von Kaiser Otto I. zu Lehen nehmen. 965. Kanut der Große vollendete die schon früher begonnene Erobe-1018. jung Englands und vereinigte auch Norwegen mit Dänemark. Aber beide Länder gingen bald wieder verloren. Königin Margarete brachte die Kalmarische Union zu stände, nach welcher nur Ein König über Dänemark, Schweden und Norwegen regieren, jedoch jedes Land seine eigene Verfassung behalten sollte. Diese Union wurde mehrmals zerrissen, aber 1397. wieder erneuert. Christian Ii. war der letzte König, der die Krone der drei vereinigten Reiche trug. Er verlor alle drei nach dem Stockholmer Blutbade und mußte sich aus bent 1520. Lande fluchten. 399) Schweden und Norwegen standen an Bedeutung in den ersten Zeiten weit hinter Dänemark zurück, waren aber stets dessen gefährliche Nachbarn. Die eigentümliche Verfassung Norwegens sowie die innern Streitigkeiten veranlaßten zu allen Zeiten viele Nordmänner (Normannen) zum Auswandern. Solche uoiwegt|che Auswanderer entdeckten Island und später Grön- 861. Und und setzten sich in diesen Ländern fest. Aber nach 250 985‘ 17*

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 435

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 159. Unruhen in Spanien. Erster und zweiter italienischer Krieg. 435 der zuerst in den Niederlanden regierte, niederländische Staatsmänner mit nach Spanien brachte und ihnen die wichtigsten Stellen anvertrante. Auch die kastilischeu Städte erhoben sich und begehrten ihre alten Freiheiten, die sie besaßen, ehe sie mit den übrigen Königreichen vereinigt wurden. Diese Unruhen wurden erst unterdrückt, als der Adel sah, daß auch sein Einfluß sinke, und deshalb den Kaiser ernstlich unterstützte. Vorzüglich aber beschäftigten den Kaiser die Kriege mit Frankreich und die Händel mit dem Papste. 440) Franz I., welcher erbittert war, daß er bei der Bewerbung um die Kaiserkrone unberücksichtigt blieb, hatte M a i-land erobert und suchte auch alte Ansprüche hervor, um Rechte auf Neapel geltend machen zu können. Allein Mailand war ein deutsches Neichstehen, und der französische Einfluß war für Karl ebenso gefährlich, als die spanische Macht für Frankreich bedrohlich war. Karl vereinigte sich deshalb mit Heinrich Viii. von England und dem Papste, und es kämpften Engländer in den Niederlanden und Spanier und Deutsche in I t a l i e n gegen Franz I., welcher mit Venedig und der Schweiz ein Bündnis eingegangen hatte. Nicht nur wurde Mailand deu Franzosen wieder abgenommen, sondern diese mußten nach der Schlacht bei Bicocca Italien räumen. Nun verfuhr aber der isw. Kaiser angriffsweise und trug den Krieg auf französischen Boden. Die Kaiserlichen drangen in die Provence ein, wurden aber aus Frankreich hinausgeworfen. Franz verfolgte sie selbst nach Italien , wurde aber in der Schlacht von Pavia gesangengenorn-1525. men und nach Madrid abgeführt. Dort blieb er über ein Jahr, bis er eidlich gelobte, allen Ansprüchen auf Italien zu entsagen und Burgund an Karl herauszugeben, welchen Eid er jedoch nicht hielt. 441) Die glücklichen Erfolge, welche Karl Y. errang, beunruhigten jedoch deu Papst und die italienischen Fürsten, und dieselben schlossen unter sich und mit Franz I. ein Bündnis. Dies nahm der kaiserliche Feldherr in Italien, Karl von Bourbon, ein französischer Prinz, zum Vorwande und zog, ohnejüefehl vom Kaiser erhalten zu haben, vor Rom, erstürmte die Stadt und gab sie der Plünderung seiner Soldaten preis, die lauge Mangel an Lebensrnitteln gelitten und keinen Sold empfangen hatten. Die Soldaten hausten wie Türken. Der Papst selbst geriet in Gefangenschaft und mußte sich loskaufen. Aber Karl von Bourbon, der selbst eine Sturmleiter anlegte, war auch einer der ersten, der von einem Schusse niedergestreckt wurde. Er war schon tot, ehe Rom im Besitze der

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 437

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 160. Kriege gegen die Ungläubigen. Dritter u. vierter ital. Krieg. 437 zurückkehren werde. Der Kaiser, dem mau geraten hatte, Franz nicht loszugeben, bis Burgund abgetreten sei, hielt es für unwürdig, an einem königlichen Ehrenwort zu zweifeln. Er begleitete den König bei seiner Entlassung noch eine Strecke weit, und unter einem Kreuze, welches am Wege stand, beteuerte Franz, daß man ihn für schlecht und niederträchtig halten solle, wenn er den Vertrag nicht halte. Als aber die Reichsstände Frankreichs den Vertrag wirklich nicht genehmigten, so erklärte Franz I., daß er sich durch einen gezwungenen Vertrag nicht gebunden glaube. Um Krieg zwischen den Völkern zu vermeiden, forderte Karl den König zum Zweikampf heraus; Franz nahm die Herausforderung an, stellte sich aber nicht, und so entbrannte der Krieg, der mit einem für Frankreich schmählichen Frieden endigte. 3. Im Frieden von Cambray zahlte Franz zwei Millionen Kronen, leistete Verzicht auf Mailand, Genua, Neapel und alle Länder jenseits der Alpen. Aber obwohl er eine Heirat mit Karls Schwester Eleonore einging, trat er doch mit den deutschen Protestanten und selbst mit dem türkischen Sultan Soliman gegen den Kaiser in ein Bündnis, und brachte dadurch über Frankreich Unheil, über sich neue Demütigungen. Mit Mailand belehnte Karl großmütig den Franz Sforza, einen Bruder des vertriebenen Herzogs Maximilian, und als dieser am 24. Okt. 1534 starb, seinen Sohn Philipp Ii. 4. Der Zug Karls von Bourbon nach Rom hatte lediglich den Zweck, den unzufriedenen Soldaten Beute zu verschaffen; die deutschen Landsknechte erlaubten sich aber jeglichen Mutwillen gegen die Kardinäle und gegen die Religion. Ihr Anführer Georg von Frundsberg war auf dem Wege nach Rom erkrankt und mußte zurückbleiben. Karl V. wies in feinen Briefen alle Schuld an der Gefangenschaft des Papstes von sich ab und drückte sein Bedauern darüber ans, daß seine Soldaten in Rom so wild gehaust hätten. 5. Karl V. und Klemens Vii. wohnten zu Bologna vier Monate im nämlichen Palaste miteinander. Bei der Krönung Karls war übrigens kein deutscher Fürst zugegen und Karl V. ist der letzte deutsche Kaiser, der sich vom Papste frönen ließ. § 160. Kriege gegen die Ungläubigen. Dritter und vierter italienischer Krieg (1536—1544). 442) Nach der Eroberung Konstantiuopels hatteu die Türken zu verschiedenen Malen in das Abendland einzubrechen versucht. Sie hatten Rhodns erobert und waren besonders in Ungarn siegreich vorgedrungen. So lim an Ii. kam sogar bis Wien, belagerte aber dasselbe vergeblich. Drei Jahre nachher rüstete er 1529. sich, abermals Wien anzugreifen, besann sich aber eines bessern, da er die deutschen Fürsten einig sah. Weil von den Türken aus keine Gefahr drohte, beschloß Karl, der Seeräuberei auf der Küste vou Nordafrika ein Ende zu machen. Dort hatte Hayreddin Barbarossa den Fürsten Mulei Hassan von Tunis vertrieben und Algier und Tunis sich unterworfen.

4. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 506

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
506 Die neue Zeit. zurückkehren, nuitbe jedoch aus demselben Grunde wieder entfernt und starb in ärmlichen Verhältnissen zu Köln (1642). 2. Armand du Plessis Richelieu, geboren 5. Sept. 1585 zu Paris, stammte aus einer armen adeligen Familie. Er erhielt schon mit 22 Jahren den Doktorgrad und das Bistum Luyon und wurde in Rom zum Bischöfe geweiht. Er kam aber bald an den französischen Hof, wurde Staatssekretär des Kriegs und der auswärtigen Angelegenheiten und zur Belohnung seiner wichtigen Dienste Kardinal (1622) und bald darauf S t a a tsm i ui st er. Er erwarb sich das große Verdienst, die Macht bet Hugenotten zu brechen und sie zu nötigen, sich wie die übrigen französischen Unterthanen zu betrachten, inbetn er ihnen die Festungen nahm, die sie immer noch besaßen (namentlich Rochetle), bagegen aber durch das Edikt von Nim es ihre religiösen Freiheiten bestätigte (1629). Richelieu war sehr gelehrt und selbst Schriftsteller, billig benfenb und in seiner Lebensweise sehr einfach. Aber das Streben, Frankreich groß zu machen, verleitete ihn oft zu einer unchristlichen Politik, und er verbanb sich sogar mit den Fei üben der Kirche, um Österreich und Spanien zu verberben. Richelieu starb am 4. Dezember 1642. Dessen Nachfolger, der Karbinal Mazarin, sein Schüler und Günstling, den er selbst noch auf dem Todbett Ludwig empfohlen, war in Italien zuerst Soldat, dann Priester und Diplomat. Als päpstlicher Geschäftsträger kam er an den Pariser Hof und wurde von Richelieu bewogen, in französische Dienste zu treten. To aj artn hatte dieselben Grundsätze, aber nicht dieselbe Kraft, wie Richelieu. Die Parteien erhoben unter ihm abermals ihr Haupt, und es bildete sich die Fronde (Schleuder), eine Partei, deren Führer die Prinzen aus den jungem Linien der königlichen Dynastie waren, die Prinzen Orleans, Cond« k. rc. Sie warben Heere und nötigten den König und den Kardinal Mazarin zweimal, sich aus der Hauptstadt zu flüchten. Die Bewegung dauerte von 1648—1654. Auf der Seite der Frondeurs standen die Parlamente, bereu Mitglieber spottweise so genannt würden, weil man ihre Hanblungsweise mit der der Knaben verglich, die das verbotene Spielzeug wegwerfen, wenn sie sich beobachtet sehen, es aber wieder aufnehmen, wenn sie sich nicht mehr zu fürchten brauchen. Mazarin erhielt sich die Gunst des Königs bis zu dessen Tode und regierte noch eine Zeitlang unter Ludwig Xiv. Er starb 1661. 3. Die berühmtesten französischen Marschälle und Heerführer unter Ludwig Xiii., Xiv. und Xv. waren: Henri de Latour d'auvergne, Vicomte de Turenne, geb. 1611, der die letzten achtzehn Jahre des dreißigjährigen Krieges mitmachte, nachher in den spanischen Niederlanden und zuletzt wieder am Oberrhein kämpfte und am 27. Juli 1675 bei Sa §6 ach, in der Nähe von Achetn, von einer Kanonenkugel getötet wurde. Leider fällt auch auf Turenne ein Teil der Schulb au bett französischen Raubkriegen, da auch er Ludwig Xiv. die Verwüstung der Pfalz angeraten hatte. Ludwig Ii. von Bourbon, Prinz von Conds (der große (5onb6 genannt), geb. 1621, erhielt schon mit 21 Jahren beit Oberbefehl über die französische Armee in den Niederlanden. Später kommandierte er in Deutschland, trat auf die Seite der Fronde und warb von Mazarin als Hochverräter erklärt. Er trat nun in spanische Dienste und kämpfte wider fein Vaterland. Infolge des pyrenäischen Friedens durfte er nach Frankreich zurückkehren und befehligte noch einmal in Holland und in den Niederlanden. Er starb 1686 am Podagra. Fra n-yois Henri de Montmoreucy, Herzog von Luxembourg, schlug die Truppen der großen Allianz bei F leu ru s in den Niederlanden

5. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 512

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
512 Die neue Zeit. volk Europas wurden, so hatten sie doch wenig Glück, wenn sie an den europäischen Welthändeln sich beteiligten. Die Engländer 1651.erzwangen die Befolgung der Navigationsakte. Zwar siegte der Admiral Ruyter iu einer Reihe von Seegefechten, nament-1666.lich bei Foreland, aber zu Lande hatten die Holländer Mißgeschick. Tu renne und Conds nahmen die Provinzen Geldern, Utrecht und Oberyssel (-eißel) hinweg, während Holland nur dadurch sich rettete, daß es feilte Dämme durchstach. 513) In solcher Not wählte man Wilhelm Iii. von Oranien zum Generalkapitän, was dieser benützte, um das republikanische Element in den Hintergrund zu drängen und sich die Würde eines erblichen Statthalters zu verschaffen. Diese Erblichkeit wurde unter den Statthaltern aus dem Hause Nassau-Diez auch auf die weibliche Linie ausgedehnt. Nach dem österreichischen Erbfolgekrieg brachen die Franzosen wieder in Holland ein. Um der Kriegsführung mehr Einheit zu geben, wurde in Wilhelm Iv. nochmals ein Generalstatthalter bestellt, aber die Franzosen unter dem Marschall Moritz von m5-Sachsen siegten doch bei Fontenoy, und die abermalige Einführung dieser Würde diente nur dazu, einen Kampf zwischen der oranischen und der republikanischen Partei zu unterhalten. Dabei kam Holland so in seiner Macht herunter, daß es sich von Kaiser Joseph Ii., der freie Schiffahrt auf der Schelde verlangte, den Frieden um den Preis von fünf Millionen Livres und einiger Festungen erkaufen mußte. Als der Erbstatthalter Wilhelm V. im amerikanischen Freiheitskriege sich ans die Seite Englands stellen wollte und ihm deshalb mehrere Rechte entzogen wurden, 1786. verließ derselbe Holland und wurde nun seiner Würde entsetzt. Doch Friedrich Wilhelm Ii. von Preußen führte ihn an 1787. der Spitze eines Heeres wieder nach Holland zurück, und die Rechte des Erbstatthalters wurden sogar noch weiter ausgedehnt, 1795.bis die französische Revolution das Land in die batavische Republik umwandelte. Anmerkungen. 1. Die Provinzen der vereinigten Niederlande hatten eine eigentümliche Verfassung. Eine jede Provinz war von der andern unabhängig und wurde von einer Abgeordnetenkammer regiert, welche man „die Staaten" hieß. Neben den Staaten war ein Ratspensionär, welcher die Rechte und Freiheiten des Volkes zu wahren hatte. Pensionär hieß er, weil er einen Gehalt bezog. Er vertrat zugleich das Amt des Syndikus (Rechtsbeistand) und führte das Protokoll in den Sitzungen. Jede stimmberechtigte Stadt hatte einen Pensionär. Der Großratspensionär von Holland war der oberste Beamte des Landes und faß in der Versammlung der General st aaten, welche

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 533

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 194. Schweden nach Gnstav Adolfs Tode. 533 Räte der Krone Opfer zu bringen geneigt waren, weigerte sich Karl entschieden, einen unehrenhaften Frieden einzugehen, und zeigte in seinen Kriegen nicht nur persönliche Tapferkeit, sondern auch militärisches Talent. Er war außerordentlich rasch in seinen kriegerischen Bewegungen und konnte große Strapazen ertragen. Als er sich entschloß, von Bender nach Schweden zurückzukehren, reiste er 16 Tage lang Tag und Nacht fort durch Ungarn, Österreich, Bayern und Mecklenburg nach Stralsund. Er trank keinen Wein und war namentlich ein Feind alles französischen Wesens, weshalb er auch nie französisch sprach, obwohl er dieser Sprache mächtig war. 5. Der Sturm des verschanzten russischen Lagers bei Narwa bleibt die kühnste That, die je geschehen. Der Angriff geschah bei einem heftigen Schneegestöber. Wie stark die Russen waren, darüber stimmen die Berichte nicht überein. Die Angaben schwanken sehr bedeutend und nennen 40 000, 60 000, 62 000, selbst 80 000 Mann. Die höchste Zahl der schwedischen Truppen, die Karl zum Sturm geführt haben soll, wird auf 9000 angegeben. 6. Um den Frieden nach Karls Xii. Tode zu erhalten, opferte Schweden an Georg I. von England, der zugleich Kurfürst vou Braunschweig war, Bremen und Berden; an Preußen: Stettin und Vorpommern bis au die Peene, nebst den Inseln Usedom und W ollin; an Dänemark 600 000 Thaler, und mußte sich bequemen, an die übrigen Nationen den Sundzoll zu bezahlen; an Rußland: Livland, Esthland, Jngermanland, nebst einer Anzahl Festungen und Inseln. Dagegen erhielt es von England eine Million, von Preußen zwei Millionen Thaler und ebensoviele von Rußland. Um diese Zeit entstanden die Parteien der Mützen und der Hüte. Die Mützen wollten Frieden mit Dänemark, Rußland und Preußen, die Hüte dagegen verlangten eine Annäherung an Frankreich, um mit dessen Hilfe dem Reiche die verlornen Landesteile wieder zu gewinnen. Diese Parteiungen verwirrten nicht nur das öffentliche Leben, sondern brachten selbst die Dynastie in Gefahr. 7. Ulrike Eleonore vermählte sich mit dem Erbprinzen Friedrich von Hessen-Kassel, der als Friedrich Vi. den Thron bestieg. Die Ehe blieb kinderlos und Friedrich war der einzige Regent aus der hessischen Dynastie. Man vereinigte sich alsdann auf den Herzog Adolf Friedrich von Holstein, der mütterlicherseits von den Wasa abstammte. Mtt ihm kam das Haus Holstein-Eutin mr Regierung. Es schenkte Schweden vier Könige: Adolf Friedrich, Gustav Iii., Gustav Iv., welcher entthront wurde (1809) und Karl Xiii., welcher 1810 den französischen Marschall Bernadotte als Thronfolger adoptierte. 8. Gustav Iii. beging viele Regieruugsfehler, die ihn unbeliebt machten. Er verschwendete auf Hoffefte viel Geld, und um dieses zu bekommen, machte er das Branntweinbrennen zu einem königlichen Monopol, so daß der Bauer, der vorher den Branntwein selbst bereitet hatte, ihn nun dem Könige abkaufen mußte. Doch ließ ihn das Volk nicht im Stich, als er mit Rußland Krieg anfing. Er erlitt zwar harte Verluste, aber ein Sieg, den er mit feiner Scherenflotte über die russische Flotte unter dem Prinzen von Nassau bei Svenskasund davontrug, und ein Landsieg, der den Russen 12 000 Mann kostete hätte Rußland in Gefahr gebracht, wenn Schweden nicht zu erschöpft gewesen

7. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 477

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 176. Deutschland nach dem dreißigjährigen Kriege. Leopold I. rc. 477 483) Große Drangsale brachte die unersättliche Politik Ludwigs Xiv. von Frankreich über Deutschland. Dieser ehrgeizige Fürst, dem kein Mittel zu schlecht war, um zu seinem Ziele zu gelangen, wollte nicht nur Frankreich den Vorrang vor allen andern europäischen Mächten verschaffen, sondern auch dessen Grenzen bis an die Nordsee und bis an den Rhein ausdehnen. Seine Feldherren Türen ne und Conds sielen deshalb zuerst in die spanischen Niederlande ein, welche noch zum Deutschen Reiche gehörten. Leider versäumten der Kaiser und die deutschen Fürsten, Hilfe zu bringen, und uur das Dazwischentreten von England, Schweden und Holland konnte einen Teil der spanischen Niederlande noch retten. Doch verlor Spanien im Frieden von Aachen mehrere feste Plätze an Frank-2.Mai reich. Auch Holland, an welchem Ludwig Xiv. sich deshalb 1668-rächen wollte, blieb im Anfange auf sich selbst beschränkt und mußte verzweifelte Anstrengungen machen. Endlich erkannten aber doch Leopold I. und Friedrich Wilhelm von Brandenburg (der große Kurfürst) die Gefahr und ergriffen im Verein mit Spanien die Waffen gegen Frankreich, das auch in die Rheinlands und in die Pfalz eingefallen war. Aber Ludwig hetzte gegeu den Kurfürsten von Brandenburg die Schweden auf, die seit dem dreißigjährigen Kriege in Pommern festen Fuß gefaßt hatten. Diese fielen in Brandenburg ein und nötigten den Kurfürsten zur Rückkehr. Als aber die Schweden 28. bei Fehrbellin geschlagen wurden und England ebenfalls^, für Holland auftrat, schloß Ludwig Xiv. den Frieden von Nym-wegen ab, in welchem aber Spanien die Franche-Comt6i6?8. und der Kaiser Freiburg im Breisgau abtreten mußte. Dagegen setzte Ludwig Xiv. nun die Reunionskammern ein, welche Ansprüche auf ganz Pfalz-Zweibrücken und eine große Anzahl von Ortschaften am Oberrhein erhoben. Diese Orte ließ Ludwig alle besetzen und nahm sogar mitten im Frieden 30. die freie Reichsstadt Straß bürg weg; der Kaiser, der sich Ser gegen die Türken rüsten mußte, konnte es nicht hindern. Nach 1681 • dem Tode des Kurfürsten Karl von der Pfalz machte Ludwig Xiv. auch Ansprüche ans dieses Land und ließ die ganze Gegend am Oberrhein, namentlich die Pfalz, verheeren. End-i689. lich kam eine Verbindung zwischen dem Kaiser, England, Holland und Spanien zu stände. Frankreich nahm aber den Kampf auf allen Seiten auf und seine Truppen stritten in Deutschland, in den Niederlanden, in Holland, in Italien und in Spanien zu gleicher Zeit. Als aber die französische Seemacht bei La Hogue beinahe vernichtet wurde, da war auch Frank-E.

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 479

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 176. Deutschland nach dem dreißigjährigen Kriege. Leopold I. rc. 479 schützen im Rücken hatte. Während er mit 20 000 Mann die Festung in Schach hielt, wandte er sich mit 40 000 gegen die 200 000 Türken und schlug sie in offener Feldschlacht, worauf Belgrad sich ergeben mußte. Das Glück blieb seinen Waffen bis an das Ende getreu. Eugen starb als der gefeiertste Feldherr seines Jahrhunderts am 21. April 1736. 4. Der Parlamentsrat Roland de Ravanlx in Metz hatte dem Kriegsminister Louvois gezeigt, wie man den Ausdruck: Depeirden zen in beit Friedensschlüssen auslegen könne, so daß man auf alle Ortschaften Anspruch machen dürfe, welche je mit einem der in den verschiedenen Friedensschlüssen an Frankreich abgetretenen Besitzungen in Verbindung standen. Auf Grund dieser Auslegung behauptete nun Ludwig Xiv., ihm gebühre die volle Souveränität über die in den Jahren 1648, 1659, 1668 und 1679 erworbenen Reichslande, und biefe gehe so weit, daß er auch alle und jebe Zngehörben, welche einmal mit jenen in Verbinbung geftanben, zurückzuforbern berechtigt sei. So zwang er denn nicht nur die zehn Reichsstädte und die Reichsritterschaft zur Huldigung, sondern verlangte auch, daß die außerhalb der drei lothringischen Bistümer Metz, Toul und Verdun angesessenen Vasallen ihm als Oberherrn huldigen sollten. Er setzte zu diesem Zwecke vier Gerichtshöfe (Reunions-kammern) in Metz, Dornik (Tournay), Breisach und Besan^on nieder, die untersuchen mußten, welche Orte mit den an ihn abgetretenen früher in Verbinbung stauben. 5. Der Krieg ober vielmehr der Raubzug der Franzosen in der Pfalz wirb auch der Orleanssche Krieg genannt (1688—1697). Karl von der Pfalz starb nämlich firtberlos. Seine Schwester war an den Herzog von Orleans, Bruder Ludwigs Xiv., verheiratet, und beshalb erhob Subroig Xiv. Erbansprüche namens seiner Schwägerin. Im Frieden von Ry swyk wurde Papst Jnno cenz Xii. als Schiedsrichter aufgestellt. Dieser entschied dahin, daß der Kurfürst Johann Wilhelm, aus dem Hause Pfalz-Neu bürg, im Besitze der Pfalz bleiben, die Schwester des verstorbenen Kurfürsten Karl von der Pfalz aber mit Geld entschädigt werden sollte. 6. Ludwig Xiv. sandte seinen Kriegsminister Louvois in die Pfalz, welcher das ganze Land so vollständig zur Wüste machte, daß die Kaiserlichen beim Abzüge der Franzosen ihnen nicht einmal folgen konnten. Wie Louvois, so hauste Melac, der sich selbst „einen Bruder des Teufels" nannte, in der Pfalz, in Baden und in Württemberg. Zu Spei er würden sogar die Gräber im Dome aufgewühlt. Dreimal unternahmen die Franzosen solche Raubzüge in die Rhein-lanbe. Heibelberg, Mannheim, Worms, Speier, Oppenheim, Kreuznach, Bruchsal, Labenburg, Wiesloch, Baden, Rastatt und viele kleinere Ortschaften würden niebergebrannt und die Einwohner auf das französische Gebiet getrieben. Enblich brängte bet kaiserliche Felbzengmeister L n d-wig Wilhelm, Markgraf von Baden, die Franzosen wieder über den Rhein zurück (1693). 7. Die Franzosen siegten unter dem Marschall von Luxemburg in beit Niederlanden bei Fleurus (Flöri) (1690) und bei Neerwi u-b en (1693) über die vereinigten Verbünbeten, unter (Satinat bei Mar-saglia (1693) über den Herzog von Savoyen, währenb Ven-bottte selbst nach Spanien drang und Barcelona eroberte. 8. Während Deutschland von außen bedrängt wurde, häufte» sich die Streitigkeiten im Innern so sehr, daß man den Reichstag zu Rege nsbnrg nicht mehr schließen konnte. Derselbe wurde deshalb per-

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 480

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
480 Die neue Zeit. man ent (beständig) erklärt und nicht mehr vom Kaiser und den Reichsständen selbst, soudern nur noch von deren Kommissarien besucht (seit 1667). Auch erhielt Braunschweig-Lüneburg (Hannover) zur Belohnung für die im Türkenkriege geleisteten Dienste vom Kaiser zum großen Mißvergnügen der übrigen Fürsten die neunte Kurwürde (1692). § 177. Der spanische Lrbfolgekrieg. Joseph I. Karl Vi. (1701 — 1714.) 484) Zum Frieden von Nyswyk wurde Ludwig Xiv. hauptsächlich durch die Aussicht auf einen neuen Krieg^bewogen, der wegen der spanischen Krone bevorstand. In Spanien i.no-starb wirklich bald darauf Karl Ii. kinderlos. Seine ältere *6« Schwester Maria war mit Ludwig Xiv., die jüngere, Mar-170°-garete, au den Kaiser Leopold vermählt. Karl Ii. setzte nun den Enkel Ludwigs und der Maria, den französischen Prin-zeu Philipp von Anjou, zum Erben ein. Aber da Maria auf alle Erbrechte Verzicht geleistet hatte, nahm Leopold die spanische Herrschaft für seinen Sohn Karl in Anspruch. In dem Kriege, welcher hieraus entstand, schlugen die Kurfürsten Max Emannel von Bayern, der mit einer Tochter Leopolds und der Margarete vermählt war, sowie sein Bruder Joseph Klemens, Kurfürst von Köln, sich auf die Seite Ludwigs, der dem ersten die spanischen Niederlande erblich verspro-7.Sep-chen hatte. Dagegen schloß der Kaiser in Haag die große *itoi7allianz mit England und Holland, der später auch Pren-ßeu und Hannover, das Deutsche Reich, Portugal und Savoyen beitrat, da man die Übermacht Frankreichs zu fürchten begann. 485) Der Kampf wurde in Italien von dem Prinzen Eugen von Savoyen, am Mittelrhein vom Markgrafen Ludwig voit Baden und in den Niederlanden vom Herzog von Marlborongh (Malböro) mit Glück geführt. Dagegen erkannten die Spanier den Philipp von Anjou als König an. Der französische Marschall Villars besetzte Bayern, während der Kurfürst durch Tirol nach Italien dringen wollte, um sich mit den französischen Truppen zu vereinigen. Aber ein Aufstand der gut kaiserlich gesinnten Tiroler nnter Martin Sterz in gei’ nötigte ihn zum Rückzüge. Eugen vonsavoyen und Marlbor o u g h vereinigten ihre Kräfte auf deutschem Bodeu und schlugen die Franzosen und Bayern bei Höchstädt und Blen- 1704.heim so völlig, daß nicht nur 20000 Mann anf dem Felde

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 481

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 177. Der spanische Erbfolgekrieg. Joseph I. Karl Vi. 481 blieben, sondern auch der Marschall Tallard sich mit 50 000 Mann ergeben mußte. Die Kurfürsten von Bayern und von Köln flohen nach Frankreich. 486) Inmitten dieses Krieges war aber Kaiser Leopold I. mit Tod abgegangen und es war ihm sein Sohn Joseph I. in 1705. der Kaiserwürde nachgefolgt. Dieser setzte den Krieg auf das nachdrücklichste fort und verhängte die Neichsacht über die beiden flüchtigen Kurfürsten. Sein Bruder Karl, der Bewerber um die spanische Krone, war unterdessen von Portugal aus nach Spanien gedrungen. Mehrere Provinzen Spaniens erklärten sich für ihn, und die Engländer nahmen Gibraltar und Barcelona ein. Nach den Siegen Eugens bei Turin und Marl-boroughs bei Ramillies mußte Ludwig seine Truppen ansi706. der Lombardei und den Niederlanden zurückziehen. In dieser Not war Ludwig Xiv. geneigt, Frieden zu schließen, und machte seit 1707 alljährlich Vergleichsvorschläge, die aber stets abgewiesen 1707. wurden. Nach den Niederlagen, welche Vendome bei Duden arde und Villars bei Malplaquet erlitten, verstandi708. Ludwig sich sogar zur Herausgabe des ganzen Elsasses und eiltet: 1709-Entschädigung von einer Million Livres. Allein da Karl gerade seinen Einzug in Madrid gehalten hatte und für Frankreich alles verloren schien, so legte man Ludwig Xiv. Bedingungen auf, die er nicht eingehen konnte. Er selbst sollte, und zwar mit französischen Truppen, seinen Enkel Philipp von Anjou aus Spanien vertreiben. So war Ludwig entschlossen, das Alleräußerste zu versuchen. Da traten plötzlich Umstände ein, welche die Allianz auflösten und die Sache zum Nachteile Österreichs und zum Vorteile Frankreichs gestalteten. 487) Die Franzosen, vereint mit einem Teile der spanischen Völker, hatten nämlich über die Engländer bedeutende Vorteile errungen, und Karl, der bereits als König gekrönt worden, mußte Madrid verlassen, wo Philipp von Anjou wieder seinen Einzug hielt. Da bald darauf Joseph I. schnell und kinderlos hinwegstarb, so kehrte Karl nach Österreich zurück, um die 1711. Stammlande anzutreten. Bald darauf wurde er auch als Karl Vi. zittn deutschen Kaiser gewählt und es wären nun, wie unter Karl V., die deutsche, die spanische und die österreichische Krone auf einem Haupte wieder vereinigt gewesen. Hatten nun die Alliirten die französisch-spanische Übermacht gefürchtet, so fürchteten sie jetzt wieder die österreichisch-spanische. England knüpfte deshalb mit Frankreich Unterhandlungen an, und es gelang Ludwig, die Mächte voneinander zu trennen und mit denselben einzeln ein Übereinkommen zu treffen. Im Frie-
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